Bestes Album des Jahres?
5
Von unicorndaddy69
Nachdem 2015 das "Self-Titled"-Debütalbum der Band erschien, waren die Ansprüche an die Musik von Nothing But Thieves , die jemals danach folgen sollte, hoch. Dieses war nämlich gleichzeitig überwältigend und emotional, nervenzermürbendend und besänftigend. Das ganze Fandom war sich sicher: Das zweite Album würde niemals an das Debüt der Band anknüpfen können.
Doch, weit gefehlt, es kann. Und wie.
Eine emotionale Achterbahn, beim einen Lied möchte man eine Revolution auslösen, beim nächsten einfach nur liegen und lauschen, erwartet einen in knapp 57min (Deluxe Version).
Die Band ist ihrem Alternative-Sound treu geblieben- und experimentiert gleichzeitig mit künstlerischen Elementen, die das Ganze zu einem vollkommenen Hörerlebnis machen.
Die 15 Tracks, davon eine Akkustik und eine Piano-Version, werden definitiv Live funktionieren- und keine Person im Publikum wird dabei still stehen können.
Die lyrischen Themen sind wie immer Liebe, Selbstfindung, Religion und auch ein bisschen Politik. Vorallem "I Was Just A Kid" und "Live Like Animals" beweisen, dass es der Band mit Conor, Dom und Joe definitiv nicht an guten Songwritern fehlt.
Allerdings sind manche Lieder an manchen Stellen etwas schwach, etwas, worüber man leicht hinwegsehen kann.
"Soda" und "Particles" beweisen, dass die Band neben schnellen Stadionrock auch in der Lage ist, gefühlvolle Balladen rüberzubringen und dabei nicht versucht oder falsch zu wirken, mit "Afterlife" wird auf eine interessante Art und Weise mit einem neuen Sound experimentiert, "Number 13" erinnert im guten Sinne an Royal Blood.
Conor Masons Stimme, quasi das Zentrum des Albums, hat sich mal wieder selbst übertroffen. Vorallem nach "I'm Not Made By Design" und der Piano Version von "Particles" fällt einem schier die Kinnlade runter, so beeindruckt ist man vom unglaublichen Talent dieses Mannes. Ein bisschen Matt Bellamy, ein bisschen Thom Yorke, ein bisschen dunkler und mit etwas mehr Betonung. Auch schafft er es, Sprechgesang auf eine eigene Art und Weise rüberzubringen.
Was auffällt ist, dass die Lieder zum Ende des Albums etwas übereinanderliegen, das ist so gut das einzige, was es hier zu bemängelb gibt. Also, nichts bemerkenswertes.
Fazit: Ein unglaublich gutes und starkes Album, das mit dem Debüt definitiv mithalten kann. Selten hört man von einer Band so viele gute Tracks auf einmal. Selten hört man außerdem wirklich Überzeugendes in dem Genre. "Broken Machine" ist auf jeden Fall ein kleines Meisterwerk- Vielleicht sogar das beste Alternative-Album des Jahres.
Meine Persönlichen Favoriten:
Number 13, Afterlife, I'm Not Made By Design, Soda, Particles
