Grandioses Pop-Album
5
Von reneheld83
Eigentlich sollte Voicenotes schon im Januar 2018 erscheinen. Laut Puth war das Album aber noch nicht perfekt und er wollte nochmals Hand anlegen. Was auch immer er damit gemeint hat, man hört es am Ergebnis. Kurzum: Es ist ein perfektes Pop-Album.
Warum perfekt? Das Album ist unaufgeregt, verzichtet auf Balla-Balla-Experimente und geht von vorne bis hinten seinen melodiösen Weg. Ganz klar rauszuhören ist zudem, dass Puth ein großer Anhänger von Michael Jackson ist. Sicher, seine Stimme mag nicht jedermanns Geschmack sein und auch könnte bei manchem Track ein bisschen weniger Kopfstimme verwendet werden, aber das ist nunmal sein Sound und den liefert in dieser Form auch kein anderer ab.
Es ist wirklich wunderbar, dass es einen Künstler gibt, der Pop ohne Schnörkel auf die Beine stellt. Ja, auch dieses Album hat ein bis zwei Lückenfüller, die nicht ganz so stark sind. Dennoch, man kann die Platte ohne Skip durchhören - und dies ist ja heutzutage schon eine Wohltat. Endlich mal wieder eine Scheibe, bei der nicht in jedem verdammten Song ein Rap-Part untergebracht werden musste. Prima!
Abschließend sei noch zu sagen, dass man, bei aller Mainstream-Hörbarkeit jedem einzelnen Track anhört, dass hier ein ausgebildeter Musiker an Bord ist. Bei einigen Songs blitzt das besonders hervor. Das mag für den ein oder anderen vielleicht etwas zu speziell sein, aber Puth bringt das ziemlich souverän ins Pop-Strickmuster unter.
Erfrischend finde ich auch sein generelles Auftreten. Es wirkt so, als ginge es ihm wirklich um die Musik und das ganze Drumherum ist ihm egal. Und zwar nicht in Form von "Ich bin Anti"-egal, sondern in einer völlig natürlichen Art.
Fazit: Die Vorfreude hat sich gelohnt, Voicenotes ist eine deutliche Steigerung zum eh schon guten Vorgänger. Weiter so, Herr Puth.
